Was ist orthomolekulare medizin?

Orthomolekulare Medizin

Die orthomolekulare Medizin ist ein alternativmedizinisches Konzept, das darauf abzielt, Krankheiten durch die Optimierung der Konzentrationen von Substanzen im Körper zu behandeln, die normalerweise im Körper vorkommen. Dies umfasst Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Aminosäuren und Fettsäuren.

Grundprinzipien:

  • Individuelle Bedürfnisse: Jeder Mensch hat einen individuellen Bedarf an Nährstoffen. Dieser Bedarf kann durch genetische Faktoren, Umweltbelastungen, Ernährungsgewohnheiten und den Gesundheitszustand beeinflusst werden.
  • Optimale Dosierung: Es geht nicht nur darum, Mangelzustände zu beheben, sondern die "optimalen" Mengen an Nährstoffen zu erreichen, um die Gesundheit zu fördern und Krankheiten vorzubeugen oder zu behandeln. Diese Dosierungen liegen oft über den empfohlenen Tagesdosen (RDA).
  • Biochemische Individualität: Die orthomolekulare Medizin berücksichtigt die biochemische Individualität jedes Menschen, d.h. die unterschiedlichen Stoffwechselprozesse, die bei jedem Einzelnen ablaufen.

Anwendungsbereiche:

Die orthomolekulare Medizin wird für eine Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, darunter:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zur Senkung des Cholesterinspiegels und zur Vorbeugung von Arteriosklerose.
  • Psychische Erkrankungen: Zur Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Schizophrenie.
  • Neurologische Erkrankungen: Zur Unterstützung bei Parkinson, Alzheimer und Multipler Sklerose.
  • Autoimmunerkrankungen: Zur Modulation des Immunsystems.
  • Krebserkrankungen: Zur Unterstützung der konventionellen Krebstherapie und zur Verbesserung der Lebensqualität.
  • Allergien: Zur Reduzierung von allergischen Reaktionen.
  • Chronische Müdigkeit: Zur Steigerung der Energie und zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

Kritik:

Die orthomolekulare Medizin ist umstritten und wird von der wissenschaftlichen Gemeinschaft kritisiert. Viele der vorgeschlagenen Anwendungen sind nicht durch ausreichend wissenschaftliche Beweise belegt. Einige hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel können schädlich sein.

Wichtige Themen: